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Die Ford Motor Company war Henry Fords zweiter Start in die Unabhängigkeit. Am 16. Juni 1903 gegründet, produzierte Ford nach anfänglich geringem Erfolg ab 1908 das als „Tin Lizzy“ bekannte Ford Modell T, das schnell zum Verkaufserfolg wurde. Um die vom Markt geforderten Zahlen herzustellen, zog das Unternehmen bereits 1910 in die Highland Park Ford Plant, wo bis 1913 die neue Technik der Fließbandproduktion per-fektioniert wurde. Die Montagezeit eines Autochassis verringerte sich von über zwölf auf zuletzt nur noch 1,5 Stunden. Im Jahre 1918 war die Hälfte aller Autos in den USA ein „Modell T“. Als dessen Produktion 1927 eingestellt wurde, hatte das Unternehmen über 15 Millionen „Tin Lizzy“ hergestellt. Diese Zahl wurde erst Anfang 1972 vom VW Käfer übertroffen.
Mit der Produktion von Traktoren der Marke Fordson (Henry Ford and Son) erschloss der Konzern ab 1917 einen zusätzlichen Markt. Die Fordson-Traktoren wurden ab 1964 unter dem Namen Ford weiter produziert. Das Landmaschinengeschäft erweiterte die Firma durch den Aufkauf von New Holland 1986 beträchtlich; doch bereits 1991 wurde die Landmaschinensparte an Fiat verkauft.
Schon seit 1908 stellte Ford auch Nutzfahrzeuge her, die zunächst aus dem Ford T-Modell abgeleitet waren und sich bald eigenständig weiterent-wickelten. Ford-Nutzfahrzeuge wurden neben den USA beispielsweise in Argentinien, Australien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritan-nien, Indien, Kanada, den Niederlanden, den Philippinen, Spanien sowie der Türkei produziert, vertrieben oder in Lizenz hergestellt. Die meisten dieser Produktions- und Vertriebszweige sind mittlerweile erloschen und auch die US-Aktivitäten oberhalb der Leichtlastwagen wurden 1997 an Freightliner verkauft. Nichtsdestotrotz wurden seit den 1960ern bis Ende der 1980er Jahre eindrucksvolle und zum Teil auch sehr erfolgreiche Heavy-Duty-Trucks gebaut. Mit den Cabover-Modellen der W-Serie wurde von 1966 bis 1977 die kurzlebige und nicht sonderlich beliebte H-Serie ersetzt. Der W-Serie wiederum folgten 1978 die CL-900/9000-Cabover.
Diese CL/CLT-Modelle waren Cab-Over-Versionen der Ford L-Serie und wurden von 1978 bis 1991 gebaut. Das verwendete Nummerierungssystem hatte dreistellige Nummern für die Benzinmotoren (Beispiel: C-900) und vier Ziffern für die mit Diesel ausgestatteten Lastwagen. Das T am Ende der Modellnummer bedeutete, dass es sich um eine Tandemachse statt einer einzelnen Hinterachse handelte (CL-9000 oder CLT-9000).
Das galt auch für die konventionellen Modelle der L-Serie, einer Reihe schwerer LKW, die zwischen 1970 und 1998 gebaut wurden. Produziert wurden sie in einem neuen Werk in der Nähe von Louisville, Kentucky, woher sich die Nicknames Ford Louisville Line und Louisville Plant ableite-ten. Die Linie wurde eine der beliebtesten Serien, die Ford jemals produzierte. 1976 fügte Ford den LTL-9000 zum Programm hinzu. Dieser war speziell als Baufahrzeug konzipiert und erhielt zwei Jahre später einen eigenen Kühlergrill sowie eine eigene Scheinwerferanordnung. Kurz nach Überarbeitung der L-Serie verkaufte Ford Ende 1996 seine gesamte schwere Lkw-Sparte an Freightliner, die ein ehemaliger Geschäftsbereich der White Motor Company war.
Langfristig ist angedacht, sowohl die W-Serie, die CL-Serie und auch die L-Serie nachzubauen.